CBD, auch Cannabidiol genannt, soll die Stimmung heben und ausgleichend auf Körper und Geist wirken können. Der Wirkstoff hat die Welt der Nahrungsergänzungsmittel im Sturm erobert. CBD kann allerdings noch viel mehr: Der Wirkstoff lässt sich auch gut in der Küche verwenden. Viele Verbraucher verwenden das Öl zum Backen und Kochen, weshalb es im Internet viele Hanföl-Rezepte gibt.
Kann CBD-Öl zum Backen und Kochen verwendet werden?
Viele schrecken beim Thema CBD auf, vor allem, wenn es um das Thema Kochen und Backen mit CBD geht. Sie denken an „Space Cookies“ und Haschkekse, die eine berauschende Wirkung verursachen.
Wir können dich allerdings beruhigen: Mit Drogen hat der Wirkstoff CBD nichts gemein. Cannabidiol wird zwar aus der Hanfpflanze gewonnen, jedoch ist in den fertigen Produkten fast kein THC enthalten: Der THC-Gehalt muss per Gesetz unter 0,2 Prozent liegen. Dass die Höchstmenge an THC mit 0,2 Prozent angegeben wird, liegt daran, dass der psychoaktive Wirkstoff THC in Deutschland verboten ist. Für die Herstellung von CBD-Produkten wird daher gezüchteter Nutzhanf verwendet, der die zulässige Höchstmenge an THC nicht überschreitet.
Dass CBD auch zunehmend die Küche erobert, liegt daran, dass der Wirkstoff sich vielseitig verwenden lässt. Hier sei vor allem das Öl zu nennen, das eigentlich als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird. Es ist sehr mild und nussig im Geschmack und bestimmte Sorten können daher gut zum Kochen und Backen verwendet werden.
Die Temperatur ist entscheidend
Normalerweise wird CBD-Öl als Nahrungsergänzungsmittel konsumiert, indem es tröpfchenweise auf oder unter die Zunge gegeben wird. Jedoch sind auch viele Hobbybäcker und Hobbyköche „auf den Geschmack gekommen“. Sie verwenden das Öl zum Backen oder geben es über ihr frisch zubereitetes Essen.
Hier stellt sich natürlich die Frage, ob das Öl zum Backen und Kochen verwendet werden kann und ob es hohen Temperaturen überhaupt standhält. Einige CBD-Öle sind leider nicht hitzebeständig und sollten daher nicht zum Kochen und Backen, sondern eher für die Zubereitung von Salaten und anderen kalten Speisen verwendet werden. Nicht hitzebeständige CBD-Öle würden beim Erhitzen schnell verdampfen, sodass die positiven Eigenschaften unnötig verlorengingen.
Was viele nicht wissen: Auch hitzebeständige Öle sollten beim Backen nicht über 160 Grad Celsius erhitzt werden, da das enthaltene Cannabidiol diesen Temperaturen nicht standhalten kann.
Was musst du beim Backen und Kochen mit CBD-Öl beachten?
Wie du gerade eben erfahren hast, ist es besonders wichtig, CBD-Öl möglichst nicht über 160 Grad Celsius zu erhitzen, auch wenn du das Öl zum Backen und Kochen verwenden kannst. Am besten ist die Verwendung von CBD-Öl für kalte Speisen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe des Öls erhalten bleiben.
Neben dem Hauptwirkstoff CBD ist CBD-Öl reich an Terpenen, Flavonoiden und anderen Cannabinoiden, denen man eine positive Wirkung auf die Gesundheit nachsagt. Selbst Veganer können das Öl zum Backen und Kochen verwenden, da es ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe enthält. Einen Faktor solltest du beim Kochen und Backen mit CBD-Öl zusätzlich beachten: Der Körper ist auf die zeitgleiche Zufuhr von Fett angewiesen, um den Wirkstoff Cannabidiol besser aufnehmen zu können.
Aus diesem Grund sollte das Öl beim Backen und Kochen immer mit Fett kombiniert werden, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Pflanzliche Öle, wie zum Beispiel Raps- und Sonnenblumenöl oder Butter, sind diesbezüglich ebenso geeignet wie Sahne. Viele Menschen greifen in der Küche auch gerne auf Hanföl zurück. Jedoch handelt es sich hier um ein aus Hanfsamen gepresstes Speiseöl, das ebenfalls nicht hitzebeständig ist und sich deshalb in erster Linie für die kalte Küche eignet.
Was passiert mit der CBD-Wirkung?
In vielen Online-Shops können bereits zahlreiche Produkte mit CBD-Gehalt, darunter Kekse und Schokolade, gekauft werden. Jedoch wollen viele Verbraucher sich in ihrer Küche auch gerne selbst ausprobieren und eigene Produkte mit CBD-Gehalt herstellen. Kekse mit CBD-Öl gehören diesbezüglich zu den beliebtesten Produkten, die sich in den eigenen vier Wänden und mit wenigen Zutaten im Handumdrehen fertigstellen lassen.
Viele Kunden stellen sich verständlicherweise die Frage, ob die Wirkung von Cannabidiol durch die Zubereitung mit CBD-Öl beeinträchtigt werden kann. Vielen Meinungen zufolge soll das enthaltene Cannabidiol keinen Schaden nehmen, sofern das Öl beim Backen und Kochen nicht über 160 Grad Celsius erhitzt wird. Derzeit geht man sogar davon aus, dass die CBD-Wirkung nicht nur etwas später (zeitverzögert) einsetzt – sie soll auch über einen längeren Zeitraum anhalten, da der Wirkstoff Cannabidiol durch die Kombination mit anderen Lebensmitteln (insbesondere mit Fett) nur sehr langsam freigegeben wird.
Welche Vorteile hat das Kochen und Backen mit CBD?
Das Öl zum Backen und Kochen zu verwenden, kann viele Vorteile haben. Viele Verbraucher nutzen CBD-Öl sehr gerne in der Küche, anstatt es „nur“ auf oder unter die Zunge zu träufeln. Da man davon ausgeht, dass die enthaltenen Wirkstoffe bei einer sorgfältigen Anwendung nahezu vollständig erhalten bleiben, genießen Anwender viele Vorteile.
Derzeit deutet die Forschung darauf hin, dass bei regelmäßiger CBD Einnahme einen beruhigenden und ausgleichenden Effekt auf den Körper und die Psyche haben kann. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es sehr gerne bei Stress, Angst, Depressionen und Schlafstörungen eingesetzt. Außerdem wird dem Öl eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, weshalb man es auch zur Linderung von Schmerzen verwenden kann.
Hat das Backen und Kochen mit CBD Nebenwirkungen?
Wie bei der puren Einnahme von CBD-Tropfen sollten sich Anwender stets an die Einnahmeempfehlungen des Herstellers halten, wenn sie das Öl zum Backen verwenden wollen. Wird das Öl zu hoch dosiert, kann es unter Umständen zu Nebenwirkungen kommen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:
- trockener Mund
- Schwindel
- übermäßige Müdigkeit
- Übelkeit
- Durchfall
Welche Hanföl-Rezepte gibt es?
Wenn du im Internet nach Hanföl-Rezepten suchst, kannst du dich auf vielen Seiten inspirieren lassen. Wichtig ist dabei, das Öl zum Backen stets nach Anleitung zu verwenden und den Wirkstoff nicht zu hoch zu dosieren. Wenn du die Angaben des Herstellers zur Einnahme von CBD-Öl beachtest, kannst du in der Küche eigentlich nichts falsch machen. Nachfolgend zeigen wir dir einige leckere Hanföl Rezepte, die du mit CBD-Öl anreichern kannst.
1. Hanföl-Rezept: Haferkekse
Wer das Öl zum Backen in der Küche verwenden möchte, fängt meistens mit Haferkeksen an. Haferkekse sind unglaublich lecker im Geschmack und bringen viele gesunde Nährstoffe mit. Als Zutaten brauchst du:
- 250 g (zarte) Haferflocken
- 200 g Butter
- 200 g Rohrohrzucker
- 1 Ei
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 100 g Mehl
- CBD-Öl
Zuerst erwärmst du die Butter im Wasserbad, damit du sie für den Teig besser verarbeiten kannst. Dann gibst du die Butter, den Zucker, Vanillezucker, das Ei und die CBD-Tropfen (gemäß der Empfehlung des Herstellers) in eine Schüssel und rührst die Zutaten mit einem Schneebesen ordentlich um. Füge dann das Mehl, die Haferflocken und das Backpulver hinzu. Im Anschluss kannst du aus dem fertigen Teig Plätzchen formen, die du auf ein Backblech legst und etwa 15 Minuten (maximal 160 Grad Celsius) im Backofen backst.
2. Hanföl-Rezept: Bananenbrot
Bananenbrot ist der perfekte Start in den Tag. Es schmeckt angenehm süß, macht lange satt und liefert viele gesunde Nährstoffe. In Kombination mit CBD-Öl soll es sogar zur Beruhigung beitragen können. Diese Zutaten brauchst du, wenn du das Öl zum Backen verwenden möchtest:
- 275 g Dinkelmehl
- 4 reife Bananen, zerdrückt
- 50 g Pflanzenmilch (Hafer-, Soja- oder Mandelmilch)
- 40 g Kokosöl (am besten geschmolzen)
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Zimt
- 2 bis 6 Datteln (ohne Kern), püriert
- 1 Prise Salz
- CBD-Öl
Zuerst werden Dinkelmehl, Salz und Zimt vermischt. Füge dann das geschmolzene Kokosöl, die Bananen, die pürierten Datteln und einige Tropfen CBD-Öl (nach Anleitung) hinzu. Mische die Zutaten ordentlich durch und gib den Teig in eine Kastenform. Diese stellst du für etwa 40 bis 60 Minuten (nicht mehr als 160 Grad Celsius) in den Backofen. Nach etwa 40 Minuten solltest du mit einem Holzstäbchen die Konsistenz des Brotes überprüfen. Sobald noch etwas Teig am Stäbchen hängen bleibt, kannst du das Brot noch etwas im Ofen lassen.
3. Hanföl-Rezept: Schoko-Cookies
Schoko-Cookies gehören zu den beliebtesten Keksen überhaupt. Sie schmecken nach Schokolade und können tagsüber als Snack verzehrt werden. Um das Öl zum Backen zu verwenden, brauchst du:
- 130 g Mehl
- 200 g Zucker
- 200 g Rohrohrzucker
- 1 TL Backpulver
- eine Prise Salz
- 225 g weiche Butter
- 2 TL heißes Wasser
- 350 g Kakaonibs
- 2 Eier
- 1 Vanilleschote
- 125 g gehackte Nüsse
- CDB-Öl
Zuallererst rührst du die zerlassene Butter, den Zucker und das CBD-Öl (Dosis laut Hersteller) schaumig. Dann gibst du die Eier und den Vanilleextrakt aus der Schote hinzu. Das Backpulver schüttest du zuerst in das heiße Wasser und gibst die Mischung zusammen mit dem Salz in die Schüssel. Zum Schluss kommen Mehl, Kakaonibs und Nüsse hinzu, bevor du die Zutaten zu einem Teig verrührst. Aus dem Teig kannst du dann Cookies formen, die du im Ofen (maximal 160 Grad Celsius) ausbackst.
4. Hanföl-Rezept: goldene Milch
Hier wird das Öl zwar nicht zum Backen verwendet, jedoch wollen wir dir dieses Rezept nicht vorenthalten, da es (ähnlich wie CBD-Öl) entzündungshemmende Eigenschaften haben soll. Für eine goldene Milch brauchst du:
- 250 ml Vollmilch oder fettarme Milch (Alternative: Pflanzenmilch)
- 1 Messerspitze Kardamom
- 1 Messerspitze Kurkuma
- 1 Messerspitze Muskat
- 1 Messerspitze Ingwer
- 1 Messerspitze Piment
- schwarzer Pfeffer
- 1 TL Honig oder Agavensirup
- CBD-Öl-Tropfen (Herstellerangaben beachten)
Für die Zubereitung sollten alle Zutaten gemahlen sein. Zuerst die Mich aufkochen lassen und die Gewürze einrühren, kurz umrühren, fertig. Zum Schluss die CBD-Tropfen hinzugeben und mit Honig oder Agavensirup servieren.
Zusammenfassung: CBD-Öl eignet sich sehr gut zum Backen
CBD-Öl werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, weshalb es mittlerweile nicht nur als Nahrungsergänzungsmittel, sondern auch als Zutat zum Backen und Kochen verwendet wird. Dabei sollte man jedoch die Eigenschaften des Öls bedenken und Temperaturen jenseits der 160 Grad Celsius meiden. Dann lässt sich CBD-Öl zum Beispiel sehr gut für die Herstellung von Keksen nutzen, die mit ein paar Tropfen CBD-Öl „verfeinert“ werden. Um eine CBD Überdosierung und damit verbundene Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten sich Verbraucher unbedingt an die Dosierung des Herstellers halten.
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