Viele Menschen leiden unter Akne, jedoch wissen sie oft nicht, was sie dagegen tun können. Akne ist nicht nur ein kosmetisches Problem: Die Hauterkrankung kann auch an der Psyche nagen – vor allem, wenn sie im Erwachsenenalter auftritt. Forscher glauben nun, dass CBD bei Akne helfen kann. Dem Wirkstoff werden nämlich entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen, die die Symptome der Hauterkrankung abmildern und zu einem gesunden Hautbild beitragen können.
Was ist Akne?
Akne ist eine der am häufigsten auftretenden Hauterkrankungen, die vor allem Jugendliche betrifft. Rund 85 Prozent der Bevölkerung soll schon einmal unter Akne gelitten haben, wobei die Symptome bei den meisten Menschen weniger stark ausgeprägt sind. Viele bekommen die Hauterkrankung mit einer gründlichen Hautpflege und einfachen Pflegemitteln in den Griff, während andere einen Arzt um Rat fragen müssen.
In jungen Jahren wird Akne häufig durch hormonelle Veränderungen hervorgerufen. Sobald die Hauterkrankung nach dem 25. Lebensjahr auftritt, sprechen Mediziner von der sogenannten Spät- oder Erwachsenenakne. Pickel und Pusteln, die sich leicht entzünden können, sind charakteristisch für die Hauterkrankung, die unterschiedlich stark auftreten und nicht nur das Gesicht, sondern auch andere Hautregionen, wie zum Beispiel den Rücken oder das Dekolleté, betreffen kann.
Welche Akne-Formen gibt es?
Physiologische oder leichte Akne
Über die Hälfte aller Betroffenen leidet unter einer leichten Akne, die meist mit Pickeln und Mitessern einhergeht, die sich in der Regel nicht entzünden. Diese Form der Akne lässt sich oft mit einfachen Mittel aus der Drogerie oder Apotheke behandeln.
Klinische Akne
Bei weniger als der Hälfte der Bevölkerung nimmt die Akne einen ausgeprägten Verlauf. Hierbei handelt es sich dann um eine klinische Akne, die bis zum 30. Lebensjahr andauern oder auch im höheren Alter auftreten kann. Im Gegensatz zur leichten Akne sollte die klinische Akne von einem Arzt behandelt werden. Oft werden spezielle Medikamente und Salben verordnet, um die Hauterkrankung in den Griff zu bekommen. Häufigstes Problem ist, dass die Hauterkrankung erneut auftreten kann, wenn die Medikamente zu früh abgesetzt werden.
Oft wird dann eine sogenannte „Erhaltungstherapie“ angeordnet, um die Symptome der Hauterkrankung langfristig abzumildern. Akne ist in erster Linie eine psychische Belastung – vor allem, wenn die Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt. Die entzündeten und roten Papeln und Pusteln, die im chronischen Verlauf Knoten bilden können, sind ein kosmetisches Problem, das das Selbstbewusstsein stark herabsetzen kann.
Welche Ursachen kann Akne haben?
Akne kann mehrere Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen, die vor allem bei Jugendlichen infrage kommt, ist eine Überfunktion der Talgdrüsen. Gerade in der Pubertät scheinen die Talgdrüsen plötzlich mehr Talg zu produzieren. Normalerweise gelingt es der Haut, den Talg an die Hautoberfläche zu befördern, jedoch können die Poren durch die verstärkte Talgbildung eine Art Hornhaut bilden, die den Ausführungsgang verstopfen kann. Sobald der Talg nicht mehr ungehindert abfließen kann, bilden sich Mitesser, die sich leicht entzünden können. Ausgelöst werden die Entzündungen durch Bakterien, die sich in den Talgdrüsengängen einnisten.
Akne lässt sich mit herkömmlichen Mitteln oft nur schwer behandeln, weil fetthaltige Cremes und Salben die Symptome verschlimmern oder nur sehr wenig zur Linderung der Beschwerden beitragen können. Schon bei leichten Beschwerden empfiehlt sich eine spezielle Pflege, um den überschüssigen Talg zu entfernen und die Haut zu reinigen. Eine gründliche Hautpflege hat den Vorteil, dass sich die Bakterien, die für die Entzündungen verantwortlich gemacht werden, nicht weiter vermehren können.
Bei einer schwerwiegenden Akne mit chronischer Verlaufsform ist die Behandlung oft etwas schwieriger. Eine medikamentöse Behandlung kommt allerdings für viele Betroffene nicht infrage, da die Medikamente und Salben Inhaltsstoffe enthalten, die Nebenwirkungen verursachen können. Nun behaupten Experten, dass CBD womöglich eine Alternative zu herkömmlichen Behandlungen sein könnte, um die Hauterkrankung endlich in den Griff zu bekommen.
Warum soll CBD bei Akne helfen?
Dass CBD womöglich bei Akne wirksam sein kann, dürfte viele Betroffene freuen. Die Hauterkrankung kann dem Selbstbewusstsein ganz schön zusetzen, daneben sind die entzündeten Pusteln und Papeln oft mit Schmerzen verbunden.
Ob CBD tatsächlich bei Akne helfen kann, konnte zwar bislang noch nicht hundertprozentig bestätigt werden, jedoch gehen Forscher davon aus, dass CBD Akne zumindest lindern kann. Die Wirkung soll durch das Endocannabinoid-System zustande kommen, das Einfluss auf unser Nerven- und Immunsystem hat. Die Endocannabinoid-Rezeptoren, die in erster Linie in den Nerven- und Immunzellen sitzen, sollen auch in den Haarfollikeln und Talgdrüsen vorhanden sein. Dadurch soll nicht nur das Immun- und Nervensystem, sondern auch die Haut mit CBD interagieren können.
Forscher gehen deshalb davon aus, dass sich das Hautbild durch den Einfluss von CBD verbessern könnte. Ihrer Meinung nach können körpereigene Cannabinoide, sogenannte Anandamide, die Talgproduktion bei Akne beeinflussen, indem sie die CB1- und CB2-Rezeptoren aktivieren, die sich innerhalb der Talgdrüsen befinden. CBD soll die Talgdrüsen also nicht direkt, sondern eher indirekt beeinflussen können, indem der Wirkstoff die Anandamide hemmt, die für die vermehrte Talgproduktion verantwortlich gemacht werden.
Welche Vorteile kann CBD bei Akne haben?
CBD soll zur Linderung von Akne beitragen, indem der Hanfwirkstoff auf die Anandamide einwirkt. Durch diesen Einfluss sollen die Anandamide dann wiederum die Talgproduktion hemmen. Weniger Talg bedeutet, dass die Poren in der Haut nicht so schnell verstopfen können. Je weniger Poren durch eine vermehrte Talgproduktion verstopfen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von entzündeten Pickeln und Pusteln.
Neben der vermuteten Wirkung auf die Anandamide soll CBD einen weiteren Vorteil bei Akne haben: Das Cannabinoid soll auch entzündungshemmend wirken können. Akne geht nämlich oft mit eitrigen Entzündungen einher, die Schmerzen und starke Rötungen verursachen können. Hier soll CBD ansetzen, indem das Cannabinoid die durch Bakterien verursachten Entzündungen lindern und gleichzeitig zu einem besseren Abfluss der Talgflüssigkeit beitragen kann.
Außerdem vermuten Forscher, dass CBD über die Endocannabinoid-Rezeptoren in der Haut das Hormonsystem beeinflussen kann. Bislang dachte man immer, dass dies nur durch eine orale Einnahme von CBD möglich sei. Somit könnte CBD womöglich auf zwei Wegen bei Akne helfen – einmal durch die CBD-Einnahme sowie durch das Auftragen auf die Haut. Meinungen zufolge soll eine auf die Haut aufgetragene Salbe mit CBD sogar bei Narben helfen können, da der Wirkstoff die Hydration und Elastizität der Haut verbessern kann.
Auch ohne Akne wird CBD sehr gerne für die Hautpflege verwendet, um der Haut genügend Feuchtigkeit zu schenken, ohne dabei die Poren zu verstopfen. Da die CBD-Produkte in Deutschland nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten dürfen, müssen Verbraucher bei der Verwendung von CBD-Kosmetik oder Ölen auch keine psychoaktive Wirkung befürchten.
CBD bei Akne mit pflegenden Inhaltsstoffen kombinieren
Die Herstellung von Kosmetikprodukten mit CBD steckt derzeit zwar noch in den Kinderschuhen, jedoch haben einige Hersteller schon jetzt ein großes Repertoire vorzuweisen. Hauptwirkstoff bei Akne soll CBD sein, das in Cremes und Salben sehr gerne mit anderen pflegenden Inhaltsstoffen kombiniert wird, um die Haut geschmeidig zu halten und ihr genügend Feuchtigkeit zu spenden.
Einer der am häufigsten verwendeten Inhaltsstoffe ist Bisabolol. Hierbei handelt es sich um einen entzündungshemmenden Wirkstoff, der in den ätherischen Ölen der Kamille vorkommt. Gerade wenn es um Entzündungen geht, ist Bisabolol in vielen Cremes und Salben die erste Wahl.
Dexpanthenol ist ebenfalls ein Inhaltsstoff, der für die Herstellung von CBD-Produkten verwendet wird. Er soll nicht nur entzündungshemmende Eigenschaften haben, sondern die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und die Wundheilung verbessern können. Wird eine CBD-Creme oder Salbe auch mit Hyaluronsäure angereichert, soll die Haut besser hydrieren können, was bei Narbenbildung von Vorteil sein könnte.
Auch wird CBD in Cremes und Salben sehr gerne mit Aloe Vera kombiniert. Das Gel der Wüstenpflanze soll viele Vorteile haben – vor allem für die Haut. Aloe Vera wirkt kühlend und soll zudem entzündungshemmend wirken können, weshalb das Gel nicht nur bei allergischen Reaktionen, sondern auch bei Akne zum Einsatz kommt.
Welches CBD-Produkt ist am besten bei Akne?
Cremes und Salben lassen sich am besten auf die Haut auftragen. Sie enthalten nicht nur CBD, sondern sind auch mit weiteren pflegenden Inhaltsstoffen angereichert, wie zum Beispiel Aloe Vera, Bisabolol oder Dexpanthenol. Beim Kauf von CBD-Produkten ist jedoch zu beachten, dass diese kein Silikon oder Paraffin enthalten sollten, da diese Inhaltsstoffe die Hautporen zusätzlich verstopfen und das Hautbild verschlechtern können.
CBD-Salben und CBD-Cremes werden am besten direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen, wobei die Anwendung mehrmals täglich wiederholt werden sollte. Bei regelmäßiger Anwendung sollen die Produkte zu einer Regulierung des pH-Wertes beitragen können, was sich wiederum positiv auf die Talgproduktion auswirken kann.
Welche Studien gibt es zu CBD bei Akne?
Bislang gibt es kaum Studien, die die Wirksamkeit von CBD bei Akne bestätigen können. Dennoch deuten einige Studien darauf hin, dass Cremes mit CBD womöglich nicht nur bei Akne, sondern auch bei anderen Hauterkrankungen helfen können.
Vermutlich lassen sich die entzündungshemmenden Effekte von CBD in Cremes und Salben noch verstärken, sobald der Wirkstoff auch oral eingenommen wird, beispielsweise als CBD-Öl oder CBD-Kristall.
Zusammenfassung: CBD kann bei Akne helfen
Zwar gibt es bislang noch keine eindeutigen Studien, die die Wirksamkeit von CBD bei Akne zu 100 Prozent bestätigen, jedoch deuten einige Untersuchungen auf einen entzündungshemmenden Effekt hin – vor allem, wenn CBD nicht nur als Creme oder Salbe auf die Haut aufgetragen, sondern auch als Öl eingenommen wird. Bei regelmäßiger Anwendung soll CBD die Talgproduktion und den pH-Wert der Haut regulieren können.
Pflegende Inhaltsstoffe, darunter Bisabolol, Dexpanthenol und Aloe Vera, sollen die Haut zusätzlich pflegen und ihr genügend Feuchtigkeit spenden können, ohne die Poren zu verstopfen.
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