CBD-Kosmetik wird meistens mit pflegenden Ölen und Cremes in Verbindung gebracht, dabei sollen die Hautpflegeprodukte noch viel mehr können. Einerseits sollen sie die Haut pflegen und ihr genügend Feuchtigkeit spenden, während sie auf der anderen Seite auch bei Hautproblemen helfen können. Dieser Artikel zeigt, welche Anwendungsbereiche es für den Einsatz von CBD-Kosmetik gibt.
CBD für die äußere Anwendung
CBD gibt es längst nicht nur für die innere Anwendung – der in Hanfpflanzen enthaltene Wirkstoff ist jetzt auch für die äußere Anwendung verfügbar, da er seine Wirkung auch durch bloßes Auftragen auf die Haut entfalten soll.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten basieren CBD-Kosmetikprodukte nicht auf Erd- und Mineralölen, sondern auf pflanzlichen Ölen, die weitere pflegende Eigenschaften mitbringen. Einer der Hauptwirkstoffe ist CBD – ein Wirkstoff der Hanfpflanze, der entzündungshemmende Eigenschaften haben soll. Aufgrund dieser Eigenschaft soll CBD vor allem bei entzündlichen Hauterkrankungen wirksam sein und steht deshalb im Mittelpunkt der Kosmetikherstellung.
Hersteller setzen dabei auf biologisch angebauten Industriehanf, der zehnmal weniger Wasser verbraucht als Baumwolle. Einer der Hauptwirkstoffe des Hanfes ist Cannabidiol (CBD), der in der Hanfpflanze in Form von Cannabidiolsäure vorkommt. Mithilfe der sogenannten Decarboxylierung wird von der Säure ein Kohlenstoffatom abgespalten, um CBD gewinnen zu können. Die Herstellung von CBD erfolgt durch CO2-Extraktion, die zu den schonendsten Verfahren zur Gewinnung von CBD gehört. Hier können nämlich viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe extrahiert werden, die die Wirkung von CBD verstärken können (Entourage-Effekt).
CBD soll zum Beispiel Alterserscheinungen vorbeugen können, weshalb der Wirkstoff bereits in vielen Anti-Aging-Cremes enthalten ist. Allerdings kommt er nicht nur als Pflegeprodukt, sondern auch als Salbe zum Einsatz, um die Symptome von Schuppenflechte, Akne und Neurodermitis zu lindern.
Welche Wirkung kann CBD-Kosmetik haben?
CBD werden viele positive Wirkungen auf die Haut zugeschrieben. Da es sich in Ölen und Fetten sehr gut auflöst, kann der Wirkstoff als Creme auch sehr gut von unserer Haut aufgenommen werden. Die Wirkung soll über sogenannte Endocannabinoid-Rezeptoren erfolgen, die in der Haut eingelagert sind. Diese Rezeptoren stehen wiederum in direkter Verbindung mit dem Endocannabinoid-System.
Bislang gingen Forscher davon aus, dass der Wirkstoff seine Wirkung nur dann entfalten kann, wenn er oral eingenommen wird, jedoch vermutet man jetzt, dass eine Wirkung auch über die Haut eintreten kann. Die positiven Effekte sollen sich dabei nicht nur auf die Haut, sondern auf den gesamten Körper beziehen. Die Menge an CBD in den CBD-Kosmetikprodukten soll eine große Rolle dafür spielen, wie gut oder schnell die Kosmetik wirken kann.
Im Vordergrund sollen dabei die pflegenden Eigenschaften stehen, wobei CBD auch entzündungshemmend wirken kann. Die nachfolgende Übersicht zeigt, welche Wirkung CBD als Kosmetikprodukt haben kann.
CBD-Kosmetik für die Hautpflege
Als Bestandteil von Cremes und Lotions soll CBD in erster Linie pflegende Eigenschaften haben, indem es den pH-Wert der Haut ins Gleichgewicht bringen und der Haut mehr Feuchtigkeit spenden kann. Für den pflegenden Effekt sollen die im Hanf enthaltenen Omega-3-Fettsäuren verantwortlich sein, da sie für den Aufbau von Körperzellen und Zellmembranen unerlässlich sind. Ebenso wie CBD sollen auch die Omega-3-Fettsäuren einen harmonisierenden Effekt auf die Talgdrüsen haben.
CBD-Kosmetik bei entzündlichen Hauterkrankungen
CBD soll noch viel mehr als „nur“ pflegen können. Deshalb setzt man den Wirkstoff auch in Salben ein, die entzündungshemmend wirken und bei den unterschiedlichsten entzündlichen Hauterkrankungen helfen sollen. Dies soll vor allem bei Akne der Fall sein. Die entzündliche Hauterkrankung wird durch eine Überproduktion von Talg ausgelöst – oft hervorgerufen durch hormonelle Veränderungen. Da die Haut zu viel Talg produziert, der dann über eine längere Zeit in den Poren verbleibt, können sich die betroffenen Hautareale entzünden und schmerzhafte Pusteln und Knoten bilden – besser bekannt als Akne.
Einerseits sollen die in Hanfprodukten enthaltenen Omega-3-Fettsäuren Entzündungen lindern können, indem sie die Talgproduktion der Talgdrüsen regulieren. Andererseits schreibt man dem Wirkstoff CBD dieselbe Wirkung zu, da sich die Wirkstoffe der Hanfpflanze gegenseitig ergänzen können. Gleichzeitig soll die mit CBD angereicherte Kosmetik zu
- einem besseren Aufbau von neuen Hautzellen,
- einer Linderung von Juckreiz,
- einer Regulierung des pH-Wertes,
- einer besseren Regeneration,
- einer Regulierung der Talgdrüsen
beitragen können.
CBD-Kosmetik als Anti-Aging-Mittel
CBD wird in der Kosmetik auch sehr gerne als Anti-Aging-Mittel eingesetzt, weil es die Haut aufpolstern und somit Falten reduzieren soll. Forscher gehen derzeit davon aus, dass CBD die Zellneubildung anregen kann, um einer vorzeitigen Hautalterung vorzubeugen. Dies soll vor allem im Alter von Vorteil sein, wenn die Haut an Spannkraft und Elastizität verliert.
CBD soll regenerierende und beruhigende Eigenschaften haben, was sich wiederum positiv auf das Hautbild auswirken kann. Der Wirkstoff soll außerdem Inflammaging-Prozesse mindern, die vor allem im Alter auftreten können. Als Inflammaging wird eine vorzeitige Hautalterung bezeichnet, die zum Beispiel durch Stress, UV-Strahlung, eine unausgewogene Ernährung, falsche Hautpflege, Medikamente und hormonelle Schwankungen begünstigt werden kann.
Welche Anwendungsbereiche gibt es für CBD-Kosmetik?
Bei der Verwendung von CBD-Kosmetik sollen in erster Linie die pflegenden Eigenschaften von CBD im Vordergrund stehen. Die Cremes, Lotions und Seren bestehen allerdings nicht nur aus CBD, sondern aus weiteren Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Jojobaöl oder Sheabutter, die die Hautpflege zusätzlich unterstützen können. Diese Substanzen dienen als Trägerstoffe, die den Zusatzstoff CBD in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten.
Sobald die CBD-Kosmetik zur Behandlung von Hautproblemen verwendet wird, reichern die Hersteller ihre Produkte mit weiteren Inhaltsstoffen an. Oft greift man hier auf Inhaltsstoffe mit entzündungshemmenden Eigenschaften zurück, um das Hautbild positiv beeinflussen zu können. Hierzu gehören:
- Lavendel
- Zink
- Bisabolol
- Dexpanthenol
Dass immer mehr Menschen bei bestehenden Hauterkrankungen auf CBD-Kosmetik als Alternative zu chemischen Cremes und Salben zurückgreifen, liegt daran, dass die Produkte ohne chemische Inhaltsstoffe und Cortison auskommen. Welche Anwendungsmöglichkeiten es für CBD gibt, zeigen die nachfolgenden Beispiele.
1. CBD-Kosmetik kann bei Akne helfen
Wenn es um Hautprobleme geht, findet CBD am häufigsten bei Akne Anwendung. Akne ist ein Hautproblem, das längst nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene betrifft. Oft wird die Erkrankung durch hormonelle Schwankungen verursacht, die die Talgproduktion in der Haut beeinflussen können. Dies kann wiederum zu einer Entzündung der Talgdrüsen führen, was sich durch Hautrötungen, Pickel, Pusteln, Hautknoten und Narben bemerkbar machen kann.
Dass CBD bei Akne wirksam sein kann, liegt daran, dass in den Haarfollikeln und Talgdrüsen Endocannabinoid-Rezeptoren sitzen, die mit dem Wirkstoff direkt interagieren können. Da dem Wirkstoff entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen werden, soll er durch die Interaktion mit den Endocannabinoid-Rezeptoren auch einen positiven Einfluss auf das Hautbild haben können.
Einige Studien legen sogar nahe, dass CBD womöglich keinen direkten Einfluss auf die CB1- und CB2-Rezeptoren habt. Vielmehr soll der Wirkstoff die Aktivität der CB1- und CB2-Rezeptoren über sogenannte Anandamide steuern können.
2. CBD soll bei Neurodermitis wirksam sein
CBD wird nicht nur bei Akne angewendet – Kosmetik mit CBD soll auch bei Neurodermitis helfen können, um die Haut zu beruhigen. Neben CBD kommen auch hier weitere entzündungshemmende Inhaltsstoffe zum Einsatz, die die CBD-Wirkung verstärken können. Hierzu gehören nicht nur Sheabutter und Jojoboaöl, sondern auch Zusätze aus Ringelblume und Lavendel.
Auch werden CBD-Salben sehr gerne mit Bisabolol angereichert. Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Bestandteil, der in den ätherischen Ölen der Kamille enthalten ist. In Verbindung mit CBD kann Bisabolol die Heilung geschundener Hautstellen unterstützen, weshalb der Wirkstoff auch sehr gerne zur Behandlung von Sonnenbrand und Verbrennungen eingesetzt wird. Neben Cremes, Lotions und Salben eignen sich auch Duschgele und Shampoos sehr gut, um die Neurodermitis lokal zu behandeln.
3. CBD auch bei Schuppenflechte?
CBD soll eine breit gefächerte Wirkung haben, die sich auch auf die Schuppenflechte (Psoriasis) beziehen kann. Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Hier soll CBD eingreifen können, indem der Wirkstoff die Abwehrreaktion und eine übermäßige Schuppenbildung regulieren kann. Durch die pflegenden Eigenschaften von CBD können Cremes und Salben einen Schutzfilm auf der Haut hinterlassen, der den Feuchtigkeitsgehalt regulieren soll.
4. CBD kann bei Sonnenbrand Wirkung zeigen
Im Sommer sollte man sich ausreichend vor der Sonne schützen, jedoch lässt sich ein Sonnenbrand oft nicht gänzlich vermeiden. Hinreichende Studien gibt es zu diesem Thema zwar noch nicht, jedoch sollen Kosmetikprodukte mit CBD auch bei Sonnenbrand helfen können. CBD-Cremes und Lotions sollen nicht nur eine kühlende, sondern auch eine schmerzlindernde Wirkung haben und die Heilung beschleunigen können. Manche Hersteller fügen ihren CBD-Produkten auch häufig Aloe Vera hinzu, da die Pflanze aufgrund ihrer kühlenden Effekte geschätzt wird.
Was bei einem Sonnenbrand von Vorteil sein kann, ist, dass die mit CBD angereicherte Kosmetik aufgrund ihrer pflegenden Eigenschaften vor einer vorzeitigen Hautalterung schützen soll, die zum Beispiel durch eine verstärkte UV-Belastung durch das Sonnenlicht verursacht werden kann.
Wie werden CBD-Produkte angewendet?
Bei dem Gebrauch von CBD-Produkten ist es grundsätzlich ratsam, die Haut gründlich zu reinigen. Viele Hersteller bieten bereits hautfreundliche und milde Seifen und Gesichtswasser an, die den Wirkstoff CBD enthalten. Auf diese Weise kann die Haut gleich doppelt mit CBD gepflegt werden.
Die Bandbreite an CBD-Kosmetik ist mittlerweile riesengroß. Zur Behandlung von lokalen Hautproblemen können Cremes und Salben mit CBD besonders wirksam sein, während sich Lotions für den gesamten Körper (insbesondere bei Neurodermitis) eignen. Auch haben viele Hersteller spezielle Lippencremes im Sortiment, um die Lippen geschmeidig zu halten.
Wie bei den CBD-Ölen gilt auch hier: Jedes Kosmetikprodukt ist in einer anderen Dosierung erhältlich, um es entweder für die Hautpflege oder bei bestimmten Beschwerden, wie zum Beispiel Akne oder Psoriasis, einsetzen zu können. Grundsätzlich empfiehlt es sich, mit einer kleinen Dosis zu beginnen und diese dann bei Bedarf langsam zu steigern.
Zusammenfassung: Viele Anwendungsbereiche von CBD-Kosmetik
CBD-Kosmetik kann äußerst vielseitig verwendet werden. Die Cremes eignen sich nämlich nicht nur für die natürliche Haut- und Anti-Aging-Pflege, sondern können auch zur Behandlung von Hautproblemen verwendet werden. Sie sollen vor allem bei Akne wirksam sein, um die Talgproduktion zu mindern und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut auszubalancieren. Darüber hinaus sollen CBD-Produkte auch bei Schuppenflechte und Neurodermitis Wirkung zeigen können.
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